Neuland
Schweiz 2013, 92 Min.
Regie: Anna Thommen
FSK: ohne Altersbeschränkung
Sie sind weit gereist – per Flugzeug, Zug, Bus oder Boot. Jetzt finden sie sich in der Integrationsklasse von Lehrer Christian Zingg in Basel wieder, wo Jugendliche aus aller Welt innerhalb von zwei Jahren Sprache und Kultur unseres Landes kennenlernen. Unter ihnen der 19-jährige Ehsanullah aus Afghanistan, der das Meer in einem Schlauchboot und die Berge zu Fuss überquert hat. Oder die albanischen Geschwister Nazlije und Ismail, die ihre Heimat aus familiären Gründen verlassen haben und nun beim Vater und seiner neuen Frau untergekommen sind.
Wie die drei hoffen alle in Christian Zinggs Klasse, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und in der Schweiz ihre Träume leben zu können. Der Lehrer macht sich und ihnen keine Illusionen darüber, dass es schwierig ist, in einem fremden Land einen beruflichen Einstieg zu finden. Gleichwohl wird Herr Zingg nicht müde, den Glauben seiner Schülerinnen und Schüler an sich selbst und an eine bessere Zukunft zu stärken.
Anna Thommens an zahlreichen Festivals ausgezeichneter Dokumentarfilm öffnet den Blick in eine Welt, die man so kaum kennt. Gekonnt verwebt die Regisseurin verschiedene, einfühlsam beobachtete Geschichten. NEULAND ist engagiert, bringt einem die porträtierten Menschen näher, entkräftet Vorurteile – ein fesselnder, sensibler und eindringlicher Film.
PRESSESTIMMEN
„Mit großer Zurückhaltung und dennoch voller Neugier und Anteilnahme beobachtet die Filmemacherin Anna Thommen eine Integrationsklasse für junge Migranten. Das unkommentierte Erzählen und Erleben der Protagonisten entwickelt dabei eine große emotionale Kraft und gibt auch Anlass für Gesellschaftskritik.“
Spielfilm.de
„Regisseurin Anna Thommen verknüpft in ihrer Dokumentation auf einfühlsame Weise die persönlichen Schicksale junger Menschen, die im Klassenzimmer von Herrn Zingg zusammen kommen. Dabei konfrontiert sie den Zuschauer auch mit seinen eigenen Vorurteilen, um sie dann schnell aufzulösen.“
Kino.de
„Anna Thommen nimmt sich in ihrem Regiedebüt viel Ruhe für einen klischeefreien Blick auf die Schicksale.“
Zitty
„So ist NEULAND ein sensibler, eindringlicher, bisweilen unmittelbar berührender Film, der das nicht nur in der Schweiz relevante Thema gesellschaftlicher Integration geschickt behandelt – und nebenbei großartigen Lehrern wie Christian Zingg ein kleines Denkmal setzt.“
Filmdienst
„Der Film erzählt leise und gerade darum besonders intensiv vom schwierigen Weg in einer neuen Heimat.“
rbb aktuell
„Bedächtig nähert sich die Doku ihren Protagonisten an, zeigt die individuellen Probleme der Schüler und die sachliche wie auch emotionale Involvierung des Lehrers. Am Ende ihrer zweijährigen Achterbahnfahrt heißt es Abschied nehmen. Und man hofft gemeinsam mit allen anderen, dass es die Zukunft gut meinen wird mit diesen Schülern, die viel zu früh erwachsen werden mussten.“
BR kinokino
„Eine ruhige, eindringliche Dokumentation über das Ankommen.“
Süddeutsche Zeitung